Ein Volumen von knapp 131 Millionen Euro sehen die Haushaltsplanungen für das Jahr 2009 bei der Gartenbau-Berufsgenossenschaft vor. Alters- und Krankenkasse für den Gartenbau müssen im nächsten Jahr ähnlich hohe Beträge aufwenden. Insgesamt werden in 2009 rund 387 Millionen Euro über die Konten der berufständischen Sozialversicherung laufen.
Auf ihren Sitzungen am 9. und 10. Dezember 2008 haben die Vertreterversammlungen der Sozialversicherungsträger für den Gartenbau die Haushalte für das kommende Jahr beschlossen. Größter Haushalt mit 139,21 Millionen Euro ist der der Krankenkasse für den Gartenbau. 122 Millionen Euro plant diese, im nächsten Jahr für Leistungen auszugeben, und die Pflegekasse veranschlagt ca. 14 Millionen Euro.
Ausgabensteigerungen führen zu Beitragserhöhungen
Als eine von neun landwirtschaftlichen Krankenkassen nimmt die Krankenkasse für den Gartenbau nicht am Gesundheitsfonds teil. Dennoch ist die Krankenkasse - wie alle gesetzlichen Kassen - von den Ausgabensteigerungen im Bereich der Ärzte und Krankenhäuser betroffen. Allein 3 Milliarden Euro mehr sind seitens der Politik für den stationären Bereich zugesichert worden. Die ärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich bekommt ca. 2,5 Milliarden Euro zusätzlich, das sind gut 10% bei einer jährlichen Gesamtausgabe von 23 Milliarden Euro in 2007.
Diesen Entwicklungen mussten die Selbstverwalter bei ihren Haushaltsberatungen Rechnung tragen. Sie beschlossen, zur Sicherstellung der Liquidität die Beiträge ab 1. Januar 2009 anzuheben. Um rund 10 Prozent verteuert sich zukünftig der Krankenversicherungsschutz. Dies ist die erste Erhöhung seit fünf Jahren.
Abfindungen erhöhen den Haushalt für 2008
Nachdem in 2008 der Haushalt der Berufsgenossenschaft aufgrund der Abfindung der Kleinrenten kräftig in die Höhe geschnellt ist, ergeben sich mit den für 2009 vorgesehenen 131 Millionen Euro wieder normale Werte. Auch 2007 hatte der berufsständische Unfallversicherungsträger Ausgaben in gleicher Höhe gehabt. Durch die Abfindungsaktion beträgt das Haushaltsvolumen in diesem Jahr ca. 205 Millionen Euro. Darin enthalten sind etwa 72 Millionen Euro für die abgefundenen Renten.
Mehr Geld ausgeben, muss auch die Alterskasse für den Gartenbau. Um 1,6 Millionen Euro erhöht sich der Haushaltsansatz im Vergleich zum laufenden Jahr. Grund sind die seit Jahren steigenden Rentenausgaben. Wurden im Jahr 2000 noch rund 79 Millionen Euro an die Altenteiler ausgezahlt, sehen die Planungen für 2009 fast 93 Millionen Euro an Rentenleistungen vor. Der Gesamthaushalt liegt bei der Alterskasse mit rund 103 Millionen Euro um 1,57 Prozent über dem Haushalt 2008.