Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Der Freistaat will den Flächenverbrauch weiter senken. Zudem soll bei Bebauung von Stadtrandgebieten die Qualität der Böden noch stärker berücksichtigt werden. Dies betonte Umweltstaatssekretärin Melanie Huml heute in Hof bei der Übergabe der neuen Stadtrand-Bodenkarten an den Hofer Oberbürgermeister Harald Fichtner.

Huml: "Täglich werden in Bayern rund 16Hektar verbaut. Diese Fläche wollen wir weiter verringern." Der Freistaat hatte deshalb bereits ein Verfahren entwickelt, wie innerörtlich brachliegende Flächen besser erfasst und aktiviert werden können. Die neuartigen Karten gehen nun einen Schritt weiter. Sie helfen Städten und Gemeinden, bei der Standortwahl für notwendige Neubaugebiete am Ortsrand auch die Bodenqualität zu berücksichtigen.

"Das bewahrt sensible Standorte und lenkt unvermeidbare Flächeninanspruchnahme auf weniger wertvolle Böden", sagte Huml. So schützen beispielsweise die Ton- und Lehmböden rund um Hof das Grundwasser besser als Sandböden.

Für die Karten wurden rund 300 Hektar Bodenflächen rund um die Stadt Hof erfasst. Dabei wurden 45 Prozent als robuste, belastbare Böden und 43Prozent als sensible Böden eingestuft. 12 Prozent der untersuchten Böden sind als Biotopstandort geeignet.

Die Stadt Hof ist neben Kümmersbruck (Landkreis Amberg-Sulzbach) und der Gemeinde Moosinning (Landkreis Erding) eine der drei Modellkommunen, in denen das Bayerische Landesamt für Umwelt die Böden detailliert kartiert und bewertet.

Huml: "Die Erfahrungen in den drei Modellkommunen kommen allen bayerischen Städten und Gemeinden zugute."

Bei der Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen ist eine Umweltprüfung vorgeschrieben. Dabei muss auch der Bodenschutz berücksichtigt werden. Die Kommunen benötigen deshalb aussagekräftige Daten über den Boden mit detaillierter Beschreibung und Bewertung. Dies leisten die neuen Stadtrand-Bodenkarten.

 

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