Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bayern setzt die Renaturierung des Mains weiter fort. Das betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml bei der Unterzeichnung einer Kooperationsurkunde mit dem Kiesunternehmer Firma Gebr. Porzner GmbH aus Zapfendorf im Landkreis Bamberg.

"Der Main ist Heimat zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten wie dem Flussregenpfeifer oder der Schwanenblume. Diesen wertvollen Lebensraum wollen wir für die Zukunft erhalten und weiter naturnah gestalten", sagte Huml.

Im Rahmen der Renaturierung wird eine neue, ein Kilometer lange Mainschleife gebaut werden. Sie folgt dem ursprünglichen Lauf des Flusses. Zudem werden im begradigten und befestigten Abschnitt des Mains Alt- und Flachwasserzonen geschaffen. Auf einer Fläche von zehn Hektar, das entspricht etwa 14 Fußballfelder, werden Biotope neu angelegt. Ein Teil der für die Renaturierung insgesamt benötigten zwölf Hektar Grund erhält der Freistaat im Rahmen eines Grundsstücktausches von der Firma Gebr. Porzner GmbH.

"Ökologie und Ökonomie reichen sich die Hand. Gemeinsam mit der Kieswirtschaft schaffen wir neue Oasen für Tiere und Pflanzen, leisten einen Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz und verbessern den ökologischen Zustand des Mains", so Huml.

Die Sand- und Kieswirtschaft habe zwischen dem Frankenwald und Bamberg eine lange Tradition. So entstanden im Laufe der Zeit im Oberen Maintal zahlreiche große und kleine Baggerseen. Viele davon, so Huml, hätten sich zu wertvollen Flächen für Fauna und Flora entwickelt.

Die Gesamtkosten für den Freistaat betragen rund zwei Millionen Euro. Das Projekt ist auf zehn Jahre angelegt. Bereits 2000 wurden erste Schritte zur Renaturierung des Mains unternommen. So wurde bei Unterbrunn im Landkreis Lichtenfels der Main in sein altes Gewässerbett zurückverlegt. Auch hier konnte das örtliche Kiesabbauunternehmen für eine Zusammenarbeit gewonnen werden.

 

 Links zu diesem Thema:

Empfohlene Inhalte für Sie: