Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Die European Landscape Contractors Association (ELCA) begrüßt die gestrige Verabschiedung (3.12.2013) des neuen EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 durch den Rat der Europäischen Union. Insgesamt stellt die EU für den Zeitraum 2014 bis 2020 rund 70 Mrd. Euro für Forschung und Innovation zur Verfügung.

Ein erklärtes Ziel des ambitionierten EU-Forschungsprogramms ist die Förderung der Forschung im Bereich der grünen Branche.
"Die EU hat die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtentwicklung endlich erkannt und erstmals die Förderung der Grundlagenforschung für 'grüne Themen' und die 'grüne Stadt' in einem Forschungsprogramm beschlossen", freut sich ELCA-Präsident Emmanuel Mony angesichts des positiven Votums aus Brüssel.

Die ELCA hatte sich in den vergangenen Jahren und insbesondere in den letzten Monaten in intensiven Gesprächen auf europäischer und nationaler Ebene dafür eingesetzt, die Erforschung der positiven Wirkung eines grün geprägten Lebensumfeldes auf Gesundheit und Wohlergehen der Menschen und gleichzeitig die Wirksamkeit von Stadtgrün bei der Verbesserung des Klimas im urbanen Raum im neuen EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 aufzunehmen. Für die europäischen Landschaftsgärtner war es besonders wichtig, dass im dritten Kernziel von Horizont 2020 das Thema "Grün macht gesund" und damit die Bedeutung von Stadtgrün wissenschaftlich untersucht und als Forschungsschwerpunkt im Bereich Gesundheit, Demografischer Wandel und Wohlergehen verankert wird.
"Denn nur auf Basis fundierter und wissenschaftlich geprüfter Daten könne der Garten- und Landschaftsbau gezielt innovative Lösungen rund ums Bauen mit Grün in den Städten und Wohnanlagen und für den Wirtschaftsbau entwickeln", so ELCA-Präsident Mony.

Vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 für die europäische Galabau-Branche hervorzuheben.
"Die Galabau-Branche in Europa erwartet von den Ergebnissen der gezielten Forschung wertvolle Impulse, auf deren Grundlage sie nachhaltige landschaftsgärtnerische Arbeitsfelder erschließen und damit Märkte und Beschäftigung sichern kann", erläutert Mony.
"Aus diesem Grund ist das EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 ein wichtiger Pfeiler der Zukunftsstrategie der Galabau-Branche", fügt der ELCA-Präsident an.

Mit dem Forschungsprogramm Horizont 2020 will die Europäische Union Innovationen vorantreiben und die führende Rolle der europäischen Industrien ausbauen und Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln. Das breite Spektrum an Fördermöglichkeiten unter Horizont 2020 umfasst Verbundprojekte, Einzelförderung exzellenter Forscherinnen und Forscher, Mobilitäts- und Ausbildungsaktivitäten, Unterstützungs- und Begleitmaßnahmen, öffentlich-öffentliche beziehungsweise öffentlich-private Partnerschaften, Risikokapitalfinanzierungen, innovatives Beschaffungswesen sowie Preise.
Die ersten Ausschreibungen werden voraussichtlich am 11. Dezember 2013 auf dem Teilnehmerportal für Horizont 2020 veröffentlicht.

 

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