Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde und die Stiftung Naturschutz Berlin schließen Kooperationsvereinbarung.
Ob der Anbau alter Kulturpflanzenarten, die Verwendung heimischen Saatguts, das Anlegen von Wildblumenwiesen oder der Verzicht auf Torf - die Berliner Kleingärtner sind gefragt, wenn es darum geht, die biologische Vielfalt in der wachsenden Stadt zu vergrößern. Alle Kleingärten Berlins machen eine Fläche von 3.000 ha aus. Dies entspricht rund drei Prozent der Stadtfläche. Angesichts zunehmender Bautätigkeit kommt diesen Flächen eine immer größere Bedeutung für die Sicherung der Artenvielfalt zu. Der Landesverband der Gartenfreunde und die Stiftung Naturschutz Berlin haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um sich gemeinsam für den Erhalt der biologischen Vielfalt Berlins einzusetzen.
Geplant sind u.a. Projekte für die Umweltbildung, die Entwicklung übergeordneter Biotopverbindungen, Schutzmaßnahmen für Amphibien und andere heimische Tier- und Pflanzenarten sowie die Mitwirkung der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner an Erhaltungskulturen von seltenen Wildpflanzen. Die beiden Organisationen unterstützen damit aktiv die vom Senat von Berlin beschlossene „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“.
Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V. betonte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung, dass der Landesverband mit der Stiftung Naturschutz Berlin eine starke Partnerin an der Seite der Kleingärtner habe: „Wir Kleingärtner wissen um unsere Verantwortung in Berlin und tun auch schon vieles für die biologische Vielfalt. Mit der Kooperationsvereinbarung werden wir unser Engagement weiterführen und verstärken. Das gibt uns neuen Schwung. Besonders freue ich mich persönlich auf die Unterstützung bei der Durchführung eines Wettbewerbs zur ökologischen Aufwertung von Kleingartenanlagen.“
Für Stefan Tidow, den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Stiftung Naturschutz Berlin, stellt die Vereinbarung ein wichtiges Signal dar: „Wenn auf allen Flächen der Gartenfreunde naturnah gegärtnert und auf den Erhalt der Artenvielfalt hingewirkt wird, können wir viel für den Artenschutz in Berlin erreichen. Auch weil Berlin eine wachsende Stadt ist und neue Stadtquartiere entstehen, müssen wir bewusster mit den vorhandenen grünen Arealen umgehen und sie ökologisch aufwerten. Der Landesverband der Gartenfreunde ist dafür ein ganz wichtiger Partner. Ich freue mich auf viele gemeinsame innovative Projekte.“