Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Was Sonnenanbeter und Hitzefans derzeit erfreut, lässt viele Pflanzen und Friedhofsgärtner leiden: Rekordtemperaturen und wenig Niederschlag. Laut Friedhofsgärtnerin Birgit Ehlers-Ascherfeld gibt es nur ein wirksames Mittel: „Wässern, wässern und nochmals wässern“.

Auch auf vielen Friedhöfen prägen ausgetrocknete Wiesen das Bild.

Friedhofsgärtner starten derzeit gegen 5 Uhr morgens mit dem Gießen, denn Gießen zur Mittagszeit würde zu weiteren Verbrennungen der Pflanzen und zu unzulässigen Arbeitsbedingungen führen. (Fotos: BdF, Bonn)

„Für uns Friedhofsgärtner bedeutet die negative Niederschlagsbilanz natürlich ein absolut erhöhter Arbeitsaufwand“, erklärt Ehlers-Ascherfeld, Vorsitzende des Bundes deutscher Friedhofsgärtner (BdF) im Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG). Täglich seien bei ihr in Langenhagen fünf bis sechs Mitarbeiter nur mit dem Gießen der Gräber auf dem Friedhof beschäftigt.

Ohne zusätzliche Wasserversorgung würden viele liebevolle Grabbepflanzungen diesen Sommer wohl nicht überstehen. Trotzdem kommt es in vielen Teilen des Landes dazu, dass durch die starke Sonnenstrahlung viele Pflanzen auf den Gräbern förmlich verbrennen. Neben dem Mehraufwand und der damit verbundenen Arbeitsbelastung bewirken Hitze und Trockenheit weitere unerwünschte Folgen: Bodendecker und Koniferen können oftmals nicht wie gewohnt geschnitten werden. Verbrennungen an den Schnittkanten wären hier ebenfalls die Folge. „Wir können bei den Kunden nur um Verständnis bitten“, so Ehlers-Ascherfeld. „Der Grabzustand ist auch für uns nicht befriedigend, aber der Pflanzenerhalt hat oberste Priorität“.

Nach einem nassen Winterhalbjahr herrscht seit Langem in weiten Teilen des Landes zu viel Hitze - und vor allem zu wenig Regen. Seit Wochen bereits kämpfen die Friedhofsgärtner mit den folgen dieses ungewöhnlichen Wetters. Nur durch massiven Gießaufwand, der viele Betriebe an die Grenzen der Belastbarkeit bringt, können Schäden an Grabbepflanzungen eingedämmt werden.

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