Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Den 13. BGL-Verbandskongress nutzte BGL-Präsident Lutze von Wurmb, um grüne Themen ins Blickfeld zu rücken. Besonders der Natur- und Umweltschutz gehört nach Meinung von Lutze von Wurmb in den Mittelpunkt des landschaftsgärtnerischen Berufsalltags.

BGL-Präsident von Wurmb sieht auf dem „13. BGL-Verbandskongress“ im Natur- und Umweltschutz sowie in der Bildung und der Digitalisierung zentrale verbandliche Themenfelder. (Foto: BGL)

„Wir sind die, die das Grün in die Städte, in die Privatgärten und die Vorgärten bringen. Mit unserem Wissen um das Zusammenspiel von Natur und Pflanzen sorgen wir für Artenvielfalt – in den Städten und auf dem Land, im öffentlichen Raum und ebenso in Privat- und Firmengärten. Mit unserer Arbeit sorgen wir dafür, unsere Städte an den Klimawandel anzupassen und gleichzeitig machen wir die Städte durch unsere Arbeit attraktiv und lebenswert. Kurz um: Wir sind von berufswegen die Experten für Garten, Natur, Umwelt und Landschaft“, erklärte BGL-Präsident Lutze von Wurmb auf dem Kongress in Heilbronn.

Vor über 200 Teilnehmern forderte der BGL-Präsident: „Wir müssen dies noch viel stärker betonen und in die Öffentlichkeit tragen. Wir müssen selbstbewusster unsere Leistungen und unser Know-how in den öffentlichen Debatten zum Klimaschutz einbringen und uns als die Experten für Garten, Natur, Umwelt und Landschaft positionieren.“

Zukunft Bildung und Weiterbildung

Ein weiteres zentrales Zukunftsthema ist und bleibt der demografische Wandel und damit auch das Thema Bildung und Weiterbildung, darauf wies von Wurmb in seiner Rede ebenfalls hin. Die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft ergeben sich aus einem immer schnelleren Tempo des Wandels auf nahezu allen Bereichen. Strukturelle Veränderungen in der betrieblichen Realität, eine sich verändernde Gesellschaft, Komplexität in der Lebenswirklichkeit und eine rasant fortschreitende Digitalisierung machen deutlich, dass Stillstand keine Option für den Berufsstand sein kann und darf. Die Zukunft der Branche hängt auch von der Qualität der Auszubildenden und Fachkräfte ab. Hier sind Verbände, Berufsschulen und Hochschulen gefordert. Denn nur mit qualifiziertem und engagiertem Personal kann die Branche die Herausforderung des demografischen Wandels meistern. „Wir als Branche und als Verband – aber auch die Betriebe müssen vorbereitet sein und insbesondere Lösungen im Bereich der Ausbildung und Weiterbildung bereithalten“, erklärte von Wurmb.

In seiner Rede unterstrich der BGL-Präsident eindringlich, wie wichtig die Bildung und das Wissen der Mitarbeiter und die Ausbildung der Auszubildenden für den Berufsstand sind. In diesem Zusammenhang hob von Wurmb auch die Novellierung der Fortbildung zum „Fachagrarwirt Baumpflege“ hervor, die aktuell abschließend im Bundesministerium beraten wird. „Ich möchte an dieser Stelle unterstreichen, dass mir die Baumpflege im Verband sehr wichtig ist und wir hier ein großes Augenmerk drauf legen“, so Lutze von Wurmb.

Aus Sicht des BGL-Präsidenten gilt es, die erfolgreichen Pfade im Bereich der Bildung und Weiterbildung zügig weiter zu gehen. „Wir müssen weiter machen. Wir müssen die Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiter voranbringen und jetzt diskutieren, wie wir das am besten organisieren“, so BGL-Präsident Lutze von Wurmb.

Zukunft Digitalisierung

Abschließend ging von Wurmb auch auf das Themenfeld der Digitalisierung ein. Er führte aus, dass die Digitalisierung nicht nur die Gesellschaft verändert, sondern auch die Wirtschaft – und das in praktisch allen Bereichen. „Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir alle uns diesem Wandel stellen und frühzeitig auf diese Veränderungen reagieren. Wichtig ist es, die Möglichkeiten, die die Digitalisierung im betrieblichen Ablauf bietet, zu erkennen, zu nutzen und konsequent anzugehen“, so von Wurmb. Den BGL sieht von Wurmb für die Betriebe als Impulsgeber und Begleiter von digitalen Veränderungsprozessen.

„Wir haben Maßnahmen auf den Weg gebracht, weitere werden folgen! Ich verweise auf unseren Orientierungskompass für unsere Unternehmen. Hier sind zahlreiche Merkblätter entstanden, die den Unternehmen (entsprechend ihrer Größenstruktur) erste Empfehlungen für die sinnvolle Umsetzung der einzelnen Digitalisierungskomponenten geben“, erklärte von Wurmb, der in diesem Zusammenhang weitere Digitalisierungsprojekte des Verbandes ansprach. „Wichtig ist, dass wir als BGL zusammen mit den Grünen Verbänden, Hochschulen und Vertretern der Softwarebranche aktiv sind und Lösungen erarbeiten. „Für uns ist Digitalisierung ein Dauerprojekt und ein Schwerpunkt unserer Verbandsarbeit. Wir werden ständig am Ball bleiben müssen, um unseren Betrieben entsprechend Antworten auf die neuesten Entwicklungen geben zu können“, so BGL-Präsident von Wurmb.

 

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