Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Von der Leitplanke bis zu Gebäudewänden: FNR zeigt Holz-Produktschau auf der Internationalen Grünen Woche

nziehend: T-Shirts aus Lyocellfasern. Die Zellulose dafür stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Bild: wijld.com

Ob bereits fest etabliert oder innovativ aus den Werkstätten und Laboren der Wissenschaft: Am Stand der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Halle 27 finden Besucherinnen und Besucher der Grünen Woche (IGW) zahlreiche Produktbeispiele aus Holz, die neue Perspektiven auf den vielleicht ältesten Werkstoff der Menschheit eröffnen.

Unter dem Motto #HolzKannDas und im Rahmen der Charta für Holz 2.0 präsentiert die FNR vom trendigen Holz-Brillengestell über hölzerne Flaschen und Textilien bis hin zum selbst formenden Handyhalter eine Palette neuer und innovativer Produkte, mit denen der natürliche Werkstoff zeigt, dass er von edel bis funktional alles „drauf hat“. Zu sehen ist auch der vier Meter lange Abschnitt einer Leitplanke aus Holz für den Straßenbau, die das Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) als Ersatz für Leitplanken aus Metall entwickelt.

Den Blick auf einen modernen Wandaufbau gibt die Modellkonstruktion einer Hauswand in Holzrahmenbauweise frei: Die Sichtöffnung der mit Lärchenholz verkleideten Außenfassade offenbart Holzfaserdämmelemente, die herkömmliche Dämmstoffe wie Mineralfaser ersetzen. Darin integrierte Installationskanäle für die Stromversorgung lassen erahnen, wie weit die Vorfertigung beim Holzbau bereits entwickelt ist.

Der Gebäudebereich zählt zu den größten Ressourcenverbrauchern hierzulande. Angesichts der politischen Ziele zum Wohnungsbau und der erforderlichen Sanierung des Gebäudebestandes wird klar, dass die Frage der dabei eingesetzten Materialien essentiell für das Erreichen unsere Klimaziele ist. Pflanzliche Baustoffe wie Holz, aber auch solche aus Stroh, schnellwachsenden Faserpflanzen oder aus Pflanzen von wiedervernässten Moorböden (sogenannte Paludikulturen) verdienen vor diesem Hintergrund stärkere Beachtung. Sie besitzen die einzigartige Fähigkeit, als Klimaschützer zu wirken:  Die Produkte speichern über lange Zeiträume den Kohlenstoff, den die Pflanzen im Wachstum der Atmosphäre als CO2 entzogen haben.

Darüber hinaus informiert die FNR in Halle 27 aber auch zu nachhaltiger Forstwirtschaft, zu Spielzeug aus Biokunststoffen und zur Vergärung von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen.

Wer noch mehr zu nachwachsenden Rohstoffen erfahren will, wird in der Halle 23a fündig: Im Ausstellungsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist die FNR mit Ständen zu den Themen Torfersatz sowie Wald präsent. Dort gibt sie Hinweise zum Ersatz von Torf in Blumenerden bzw. zu den Förderkonditionen und der Antragstellung im Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (siehe Link) des BMEL, das Waldbesitzende unterstützt, die die Widerstandsfähigkeit ihrer Wälder gegen die Folgen des Klimawandels stärken.

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