Die erste Stufe des Wettbewerbs um den Deutschen Naturschutzpreis 2011 ist abgeschlossen. Die Initiatoren, das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin, ziehen eine erste positive Zwischenbilanz.
Bis zum Stichtag am 22. August 2011 gingen 175 Wettbewerbsbeiträge ein. 23 von ihnen schafften den Sprung in die Finalrunde. In der zweiten Stufe des Wettbewerbs müssen die Teilnehmer ihre Projektskizzen nun zu einem detaillierten Konzept ausarbeiten. Dafür haben sie noch bis zum 19. September 2011 Zeit. Aus allen bis zu diesem Stichtag eingereichten Konzepten wählt eine interdisziplinär besetzte Jury dann die Preisträger aus. Die Gewinner werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung mit Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen am 17. November in Bonn bekanntgegeben. Zur Umsetzung der Gewinnerprojekte stehen Preisgelder in einer Gesamthöhe von 250.000 Euro zur Verfügung, gestiftet von Jack Wolfskin.
Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel und Christian Brandt, Geschäftsführer beim Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin, zeigten sich beeindruckt von der hohen Beteiligung. Angesichts der kurzen Vorlaufzeit für die Bekanntmachung des neuen Preises und der Fokussierung auf das Thema "Wald" sei die Beteiligung mehr als beachtlich und hoch erfreulich, sagte Brandt in Idstein.
Das Spektrum der eingereichten Projektideen sowie der teilnehmenden Initiativen und Organisationen mache deutlich, wie breit gefächert Naturschutz in Deutschland sei, erläuterte Jessel. Insbesondere die große Beteiligung von privaten Initiativen, Schulen, Kindergärten und anderen Bildungseinrichtungen zeige, dass auch außerhalb des organisierten Naturschutzes ein großes Engagement bestehe. Dies zu fördern und für Dritte sowie eine breite Öffentlichkeit anschaulich darzustellen, sei ein wesentliches Ziel des neuen nationalen Naturschutzpreises.
An die Adresse der Wettbewerbsteilnehmer, deren Projektideen diesmal nicht erfolgreich waren, richtete die Präsidentin des BfN den Appell, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern nach anderen Fördermöglichkeiten für Ihre Projektidee zu suchen.
Jury benannt
Unterdessen wurden auch die Mitglieder der Jury bekanntgegeben, die auf der Grundlage einer fachlichen Prüfung durch das Bundesamt für Naturschutz die Preisträger ermitteln werden. Folgende Personen wurden in die Jury berufen:
- Prof. Dr. Beate Jessel, Vorsitzende der Jury; Präsidentin Bundesamt für Naturschutz
- Christian Brandt, Chief Operating Officer Jack Wolfskin
- Friedhelm Decker, Präsident Rheinischer Landwirtschaftsverband e.V.
- Elisabeth Emmert, Bundesvorsitzende Ökologischer Jagdverband e.V.
- Arved Fuchs, Arved Fuchs Expeditionen
- Peter Kloeppel, Chefredakteur RTL Television GmbH
- Prof. Dr. Manfred Niekisch, Direktor Frankfurter Zoo
- Georg Schirmbeck, Präsident Deutscher Forstwirtschaftsrat
- Prof. Dr. Dr. Kai Schuster, Hochschule Darmstadt
- Karl Friedrich Sinner, ehemaliger Leiter Nationalpark Bayrischer Wald
- Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des BUND
Der Deutsche Naturschutzpreis
Der Deutsche Naturschutzpreis wird einmal jährlich im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs vergeben. Herausgeber sind das Bundesamt für Naturschutz und der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin. Der Preis fördert Naturbewusstsein und bürgerschaftliches Engagement im Naturschutz. Ausgezeichnet werden originelle, zukunftsweisende und vorbildliche Projektideen zum Naturschutz, zur Naturbildung und zum Naturerlebnis. Bewerben können sich ehrenamtlich engagierte Einzelpersonen sowie nichtstaatliche und gemeinnützige Organisationen.
Das von Jack Wolfskin gestiftete Preisgeld von insgesamt 250.000 Euro dient der Umsetzung der Projekte und wird auf die Preisträger aufgeteilt. 2011 steht der Preis unter dem Motto "Zukunft Wald - schützen, erleben, nutzen". Neben dem Förderpreis für originelle Projektideen wird ein Ehrenpreis für herausragendes persönliches Engagement im Naturschutz verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Entscheidung über die Vergabe trifft die Jury des Deutschen Naturschutzpreises.