Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat gestern in Vorbereitung auf die 15. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt (CBD COP 15) mit nationalen Akteuren über die Frage diskutiert, wie die weltweite Naturzerstörung aufgehalten und eine Trendwende zum Schutz der biologischen Vielfalt erreicht werden kann.

Bild: BMU/Christoph Wehrer

Auf der CBD COP 15 soll ein neuer globaler Rahmen für biologische Vielfalt für die Zeit nach 2020 beschlossen werden. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnete die Nationale Vorbereitungskonferenz mit einer Videobotschaft. Vertreterinnen und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, aus der Wissenschaft, Wirtschaft, Jugendbewegung, lokaler Ebene und des Parlamentes diskutierten anschließend die Frage "Was nehmen wir mit nach Kunming?".

Bundesministerin Svenja Schulze: "Jetzt ist die Zeit, um zum Schutz der weltweiten Biodiversität ein neues Kapitel aufzuschlagen. Der Einsatz gegen das Artensterben ist neben der Klimakrise eine der zentralen Zukunftsaufgaben unserer Zeit. Diese Erkenntnis ist in der internationalen Gemeinschaft wie auch bei den nationalen Akteuren angekommen. Mein Ziel ist, den Biodiversitäts- und den Klimaschutz eng miteinander zu verknüpfen. Diesen Prozess haben wir mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der EU-Biodiversitätsstrategie im letzten Jahr bereits eingeleitet und zuletzt mit den Beschlüssen der G7-Staaten fortgesetzt. Wir haben Jahrhunderte der Naturzerstörung hinter uns, jetzt beginnt das Jahrzehnt zur Wiederherstellung der Natur. Das gelingt, wenn wir alle Kräfte bündeln."

Der neue globale Rahmen für die biologische Vielfalt, der auf der kommenden 15. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD COP-15) in Kunming, China, beschlossen werden soll, wird der wichtigste Handlungsleitfaden für unseren Umgang mit der Natur für die nächsten Jahrzehnte werden. Er muss sicherstellen, dass der Schutz und die nachhaltige Nutzung, aber auch der gerechte Vorteilsausgleich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen weltweit in den Mittelpunkt des Handelns rücken. Und dies mit ambitionierten, aber auch realistischen und messbaren Zielen. Die gerade begonnene UN Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen 2021 bis 2030 unterstreicht dabei die enorme Bedeutung der kommenden Jahre für den Schutz von Biodiversität weltweit.

Bei der Umsetzung der Ziele des neuen globalen Biodiversitätsrahmens sind Länder, Städte, Kommunen und Landkreise wichtige Partner. Mit der sogenannten "Edinburgh-Erklärung" geben sie bereits jetzt ihrem Engagement in der internationalen Biodiversitätspolitik Ausdruck. Bundesministerin Svenja Schulze rief auch im Namen des Bundesamtes für Naturschutz und des Bündnisses Kommunen für biologische Vielfalt alle Städte, Kommunen und Landkreise in Deutschland auf, diese Erklärung in den kommenden Monaten zu unterzeichnen.

 

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