Fachzeitschrift für den Garten- und Landschaftsbau

Morgen erhält der Greifswalder Forscher Hans Joosten eine der höchstdotierten Auszeichnungen Europas: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt würdigt den international anerkannten Moorforscher mit dem Deutschen Umweltpreis.

Bundesministerin Julia Klöckner (Foto: BPA/Steffen Kugler)

Dazu ein Zitat der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner:  „Hans Joosten hat wie kein anderer seit Jahrzehnten den wissenschaftlichen Blick auf ein Ökosystem gelenkt, das uns im Kampf gegen den Klimawandel vielseitig und herausragend unterstützt: Intakte Moore holen schädliches CO2 aus der Atmosphäre und speichern den Kohlenstoff im Torf. Hans Joosten ist ein gefragter Experte, wenn es um den Moorbodenschutz geht. Auch als Bundesministerium arbeiten wir mit seinem Greifswalder Moor Centrum zusammen. Denn für uns ist klar: Moorbodenschutz ist Klimaschutz. Deshalb haben wir mit den Bundesländern eine Zielvereinbarung zum Moorbodenschutz erarbeitet, die demnächst unterzeichnet wird. Bis zum Jahr 2030 wollen wir so die jährlichen Treibhausgasemissionen aus Moorböden um fünf Millionen Tonnen CO2-Äquivalent reduzieren. Dafür sollen landwirtschaftlichen Flächen oder Wälder wiedervernässt werden, um den Torf als natürlichen Kohlenstoffspeicher zu erhalten. Damit die Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich bewirtschaftet werden können, wollen wir neue Produktionsverfahren und Wertschöpfungsketten etablieren. Mit 330 Millionen Euro bis 2025 finanzieren wir die Wiedervernässung trockengelegter Moorböden von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Neuausrichtung der Flächennutzung.

Wir wissen: landwirtschaftliche Nutzung und Moorbodenschutz können zusammen gehen. Diesen pragmatischen wie auch wissenschaftlichen Blick hat auch Hans Joosten. Seine große Expertise trägt maßgeblich zu einer Versachlichung der Debatte um den Klimaschutz bei. “

 

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